
In der „Woche der Wärmepumpe 2024“ setzt sich ratioplan dafür ein, Mythen rund um Wärmepumpen abzubauen. Gestern haben wir alle Eigenschaften und Vorteile von Luft als Wärmequelle besprochen und heute ist der Tag der Erdwärme. Unsere erfahrenen Ingenieure sind darauf spezialisiert, individuelle Pläne für die Installation von Erdwärmepumpen zu erstellen. Diese Systeme nutzen die konstante Wärme des Bodens und sind besonders dann auch effizient, wenn es draußen richtig kalt wird und der Heizbedarf seine maximalen Werte erreicht.
Vorteile der Erdwärmepumpe:
Erdwärmepumpen bieten ganzjährig eine hohe Effizienz und können dabei zum Heizen und Kühlen verwendet werden. Sie sind besonders geeignet, wenn es große Heizlasten zu bedienen gilt, da durch das hohe Temperaturniveau die Strom- und Leistungsspitzen der Wärmepumpen im Vergleich zur Quelle Luft drastisch eingekürzt werden können. Durch die Nutzung der stabilen Bodentemperaturen bieten sie unabhängig von Wetterbedingungen eine zuverlässige Wärmequelle. Zudem tragen sie zur Senkung der Energiekosten und CO₂-Emissionen bei. Die Installation kann systembedingt durch unterschiedliche Formen erfolgen. Klassiker sind die Erdwärmesonden, die in tiefe Bohrungen eingelassen werden. Aber auch oberflächennahe Kollektoren in Form von flächigen Platten oder langen Leitungen sind weit verbreitet. Bei den Sonderformen gibt es auch keine Grenzen, wobei u.A. die Energiespundwand und Kombinationen mit Abwasserwärmetauschern interessante Lösungen sein können.
Besonders einfach geht die Installation von Erdwärmekollektoranlagen im Neubau, wenn noch keine Oberflächen hergestellt wurden und Synergien mit der Erschließung genutzt werden können, da sie dann während der Bauphase einfach integriert werden können.
Neben den energetischen Vorteilen beim Heizen als Wärmequelle stellt die Erdwärme auch eine interessante Wärmesenke zum Kühlen dar. Besonders bei Erdsonden, die kaum jahreszeitbedingten Schwankungen unterliegen kann eine passive Gebäudekühlung bzw. Temperierung ohne den Einsatz von Verdichtern bzw. Kälteanlagen erfolgen, was besonders Energieeffizient ist.
Das besondere daran, die während des Sommers eingespeicherte Wärme kann dem Erdreich im Winter wieder zum Heizen entzogen werden, was zu einer langfristig positiven Energiebilanz beiträgt und kleinere und damit kosteneffizientere Anlagendimensionierungen ermöglicht.
Gerade in Wohngebieten zeigt sich noch ein weiterer Vorzug dieser unsichtbaren Wärmequelle, da die Solewärmpumpen i.d.R. in den Gebäuden stehen und es zu keinen Geräusch-Emissionen durch Lüfter kommt.
Die Bundesregierung unterstützt die Nutzung von Geothermie, sowohl als Einzelanlagen, als auch im Netzverbund und betrachtet diese als wichtigen Baustein um die Klimaziele von 2050 zu erreichen, was den Einsatz von Erdwärmepumpen entscheidend vorantreibt.
Kosten und Zeitrahmen:
Was viele nicht wissen, die Kosten für die Installation einer Erdwärmepumpe sind vergleichbar zur Luft-Wasser-Wärmepumpe und liegen für EFH ca. zwischen 25.000 und 50.000 Euro. Diese Preisspanne variiert je nach Größe des Systems, den spezifischen Anforderungen des Gebäudes und dem Zustand der bestehenden Heizungsinfrastruktur. abhängig von den spezifischen Gegebenheiten des Standorts und den Anforderungen des Gebäudes.
Der Unterschied liegt hier in der zusätzlich zu errichtenden Quellenanlage, welche in Abhängigkeit der Verbrauchsmengen und Entzugsleistungen in enger Zusammenarbeit mit fachkundigen Geologen und mit Rücksicht auf die gewünschte Kollektortechnik und lokale geologische Gegebenheiten ausreichend dimensioniert und geplant werden muss.
Je nach Tiefe der geplanten Erdwärme-Kollektoranlage sind unterschiedliche Genehmigungen einzuholen, was sich auf die geforderte Vorlaufzeit für Erwärme-Wärmepumpen auswirkt. Geben alle Behörden grünes Licht geht es aber ganz schnell und die Quellenanlage ist oft schneller fertig als der Heizungsinstallateur mit dem Einbau der Wärmepumpe.
Fördermöglichkeiten:
Die BAFA fördert Erdwärmepumpen bei Wärmenetzen (BEW) mit bis zu 40% und bei Bestandgebäuden (BEG) mit Zuschüssen von min. 30% der Investitionskosten. Bei der Umrüstung von fossilen Heizsystemen kann dieser Zuschuss sogar auf bis zu 45% erhöht werden. Zudem bieten viele Bundesländer zusätzliche Programme zur Förderung von Geothermieprojekten an, die bei der Installation helfen können.
Fazit:
Erdwärmepumpen sind eine zukunftssichere Investition mit hohen Einsparpotenzialen und umfangreichen Fördermöglichkeiten. ratioplan hilft Ihnen, alle verfügbaren Optionen zu verstehen und die beste Lösung für Ihre Bedürfnisse zu finden. Nutzen Sie die „Woche der Wärmepumpe“, um sich über die Möglichkeiten und Vorteile von Erdwärme zu informieren. Im Vergleich zu Ländern wie Schweden, Schweiz oder Frankreich hat Deutschland zwar noch einen langen Weg vor sich, doch mit gezielten Maßnahmen kann der Einsatz von Erdwärmepumpen erheblich gesteigert werden
Eine weitere hervorragende Wärmequelle für die Wärmepumpe ist das Wasser, über das wir morgen sprechen werden.
Vom 04.11. bis 08.11.2024 startet die “Woche der Wärmepumpe”, organisiert von der dena, dem BMWK und der Initiative Energiewechsel! Ziel ist es, das Wissen und Verständnis für Wärmepumpentechnologie zu stärken – mit einer Vielzahl an Veranstaltungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Fachleute.
Mit über 300 Veranstaltungen in 75 Landkreisen deutschlandweit und zahlreichen Online-Events gibt es eine Fülle an Gelegenheiten, mehr über diese zukunftsweisende Technologie zu lernen. Viele dieser Events sind sogar kostenlos! Eine Übersicht und die Anmeldemöglichkeit finden Sie unter: Woche der Wärmepumpe
ratioplan ist dabei und widmet sich in dieser Woche täglich neuen Themen rund um Wärmepumpensysteme und ihren vielfältigen Einsatz. Von kleinen bis großen Projekten – auf unserem Blog erwarten Sie täglich spannende Informationen zu den unterschiedlichen Wärmequellen für Wärmepumpen.

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