Exkursion zur Energiezentrale des Audi Sportparks: ratioplan-Projektleiter Martin Hajek vor Ort

Exkursion zur Energiezentrale des Audi Sportparks: ratioplan-Projektleiter Martin Hajek vor Ort

Am 15. Oktober 2024 nahmen rund 50 Hersteller, Planer, Forscher und Interessenten an einer Exkursion zur Energiezentrale des Audi Sportparks in Ingolstadt teil. Die Veranstaltung, organisiert vom Institut für neue Energie-Systeme (InES) von der Technische Hochschule Ingolstadt (THI) im Rahmen des Projekts W³, bot Einblicke in die moderne Wärme- und Kälteversorgung des Stadions. Der Fokus lag auf den Herausforderungen und Chancen der nachhaltigen Energieversorgung durch die Stadtwerke Ingolstadt (SWI). Auch unser Projektleiter, Martin Hajek, war vor Ort und hat seine Eindrücke geteilt.

Martin Hajek beschreibt die Veranstaltung als eine wertvolle Gelegenheit, die technische Umsetzung und die Praxis der Energieversorgung vor Ort kennenzulernen: “Die Führung durch das Stadion und die Energiezentrale hat sehr anschaulich gezeigt, wie die Stadtwerke Ingolstadt die Wärmeversorgung über das Fernwärmenetz und die Kälteerzeugung mittels einer Absorptionskälteanlage umgesetzt haben.”

Im Rahmen der Exkursion konnten die Teilnehmer eine Stadionführung durch den Stadionmanager, Herr Kohlmeier genießen, die unter anderem die Mannschaftskabinen, die VIP-Lounges und den Rasen des Audi Sportparks umfasste. Hajek hebt die spezielle Rasenheizung des Stadions hervor, die durch das Fernwärmenetz der Stadtwerke gespeist wird: “Die Wärme stammt größtenteils aus Abwärmequellen wie der Müllverbrennungsanlage und der Raffinerie in Ingolstadt, was die Versorgung des Stadions besonders nachhaltig und CO2-frei macht.”

In der Energiezentrale des Stadions des ‘FC Ingolstadt 04 Schanzer’ betreiben die Stadtwerke Ingolstadt neben den Besicherungsanlagen auch eine Absorptionskälteanlage, die aus Wärme Kälte erzeugt und diese über ein separates Leitungssystem an das Stadion liefert. Martin Hajek erklärt: “Es war beeindruckend zu sehen, wie die Absorptionskältemaschine direkt aus der sonst ungenutzten Abwärme ohne großen Stromeinsatz Kälte erzeugt und so für die Kühlung des Stadions, welches in nur 14 Monaten mit 15.700 Zuschauerplätzen gebaut wurde, sorgt.”

Während der Vorträge und der anschließenden Diskussion wurde auch auf die betriebswirtschaftlichen Herausforderungen der Fernwärmeversorgung eingegangen. Hubert Stockmeier von der SWI Netze GmbH betonte, dass er den sogenannten Anschlusszwang kritisch sieht und lieber nur Kunden bedienen möchte, die tatsächlich Interesse an der Wärmeversorgung über das Netz haben. Die hohen Kosten der Fernwärmeleitungen, etwa 4.000 Euro pro Meter, stellen dabei eine Herausforderung dar, besonders im dicht bebauten Stadtgebiet.

Zum Abschluss der Exkursion gab es ein Netzwerktreffen im kleineren Kreis, bei dem weitere Fachvorträge, unter anderem von technischen Mitarbeitern der TH Ingolstadt, präsentiert wurden. Hierbei wurde auch über mögliche zukünftige Exkursionen und die nächsten Schritte im Projekt W³ diskutiert.

Martin Hajek fasst die Exkursion zusammen: “Solche Veranstaltungen sind eine großartige Gelegenheit, Fachwissen auszutauschen und direkte Einblicke in innovative Energiesysteme zu erhalten. Für uns bei ratioplan war es besonders wertvoll, die Herausforderungen und Lösungsansätze der SWI im Bereich der nachhaltigen Energieversorgung kennenzulernen.”

Wir danken dem Institut für neue Energie-Systeme und den Stadtwerken Ingolstadt für die interessante Veranstaltung und freuen uns auf weitere Gelegenheiten, um den Wissenstransfer in der Energiebranche voranzutreiben.

Besuchergruppe der Energie Zentrale bei der Besichtigung des Audi Sportparks, organisiert vom Institut für neue Energie-Systeme (InES) der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) im Rahmen des W³-Projekts.
Exkursion zur Energiezentrale des Audi Sportparks: ratioplan-Projektleiter Martin Hajek vor Ort

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