Vor kurzem sind neue Vorschriften für Balkonkraftwerke in Kraft getreten, die sowohl für die Verbraucher als auch für die Energiewende erhebliche Änderungen mit sich bringen. In diesem Blogbeitrag werfen wir einen Blick darauf, was sich ändert, was gleich bleibt und welche Auswirkungen diese Änderungen haben werden.
Was ändert sich für Balkonkraftwerke
- Die max. Zulässige Wechselrichterleistung wurde von bisher 600W auf 800W und die max. Leistung der installierten PV-Module auf 2kWp angehoben.
- Anmeldung deutlich vereinfacht. Jetzt nur noch im Marktstammdatenregister und nicht mehr beim Netzbetreiber und das in nur 2 Schritten.
- Schuko Stecker sind jetzt offiziell zur Einspeisung zugelassen.
- Der alte Stromzähler muss nicht pauschal getauscht werden, spätestens aber bis 2032. Damit werden auch rückwärts laufende Zähler zulässig, wodurch die Bewohner faktisch das Stromnetz als kostenlosen Speicher nutzen dürfen.
Des Weiteren werden die Anforderungen an die technische Ausstattung der Balkonkraftwerke verschärft. Dies soll sicherstellen, dass die Anlagen effizient und sicher betrieben werden können und den geltenden Standards entsprechen.
Was bleibt gleich?
Trotz der neuen Regelungen bleibt das Grundprinzip der Balkonkraftwerke erhalten: Verbraucher können weiterhin ihren eigenen Strom erzeugen und damit einen Beitrag zur Energiewende leisten. Die Möglichkeit, überschüssigen Strom ins Netz einzuspeisen und dafür eine Vergütung zu erhalten, besteht auch weiterhin.
Durchschnittliche Kosten und Umstellung
Die durchschnittlichen Kosten für die Installation eines Balkonkraftwerks variieren je nach Größe und technischer Ausstattung der Anlage. In der Regel liegen sie jedoch im Bereich von einigen hundert bis wenigen tausend Euro. Die Umstellung auf das neue Vergütungssystem erfordert möglicherweise eine Anpassung der bestehenden Anlagen, um den neuen Anforderungen zu entsprechen. Betreiber sollten daher prüfen, ob ihre Balkonkraftwerke den neuen Vorgaben entsprechen und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen.
Insgesamt bringen die neuen Regelungen für Balkonkraftwerke ab 2024 Veränderungen mit sich, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen bieten. Indem Verbraucher weiterhin auf erneuerbare Energien setzen und in die Eigenstromerzeugung investieren, können sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten und von den Vorteilen der dezentralen Energieerzeugung profitieren.
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