Letzte Woche war unser Projektleiter Martin Hajek zu einer Veranstaltung am THI-Campus in Neuburg eingeladen, um über zukunftsweisende Energiekonzepte zu diskutieren. Die Veranstaltung fand auf dem THI-Campus statt.
Mit dem Fokus auf eine nachhaltige Energieversorgung für den Norden der Stadt wurden die Potenziale und Herausforderungen des Einsatzes von Flusswärmepumpen in Kombination mit Blockheizkraftwerken (BHKW) diskutiert. Die Stadt Neuburg und die Stadtwerke betreiben seit Jahren ein Nahwärmenetz, welches bisher den Sprung über die Donau zum nördlichen Stadtgebiet noch nicht geschafft hat. Mit dem Ansatz, den durch die Donau vom Bestandsnetz abgeschnittenen Norden über Flusswärmepumpen mit Wärme zu versorgen soll der Fluss von einer Grenze zur Quelle umgewandelt werden.
Im Rahmen der Veranstaltung erläuterte Professor Uwe Holzhammer, Leiter des Instituts des Neuburger Forschungs- und Transferzentrums für Nachhaltigkeit (ForTraNN) an der THI, die Funktionsweise und die verschiedenen Varianten von Flusswärmepumpen. Bei dieser Technologie wird Wasser aus der Donau in einen Wärmetauscher gepumpt, wo die Wärme an eine Wärmepumpe übertragen wird. Das abgekühlte Wasser fließt zurück in die Donau, was sich positiv auf das Wasser auswirken kann, z. B. durch Erhöhung des Sauerstoffgehalts und Verringerung der Algenbildung.
Neuburg untersucht die Kombination von Flusswärmepumpen und Blockheizkraftwerk
Eine ausschließliche Versorgung des Wärmenetzes mit Flusswärmepumpen wurde in ersten Überlegungen als potentiell nicht ausreichend angesehen, da bei sinkender Wassertemperatur im Winter vor allem Bedenken hinsichtlich Eisbildung am Wärmetauscher bestehen und der Aufbau einer Redundanz in den Fokus rückt. Daher wurde ein mit Biomethan betriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) als Ergänzung vorgestellt, das die Abwärme nutzt und damit die Versorgungssicherheit erhöht. Diese Kombination ermöglicht es, flexibel auf Strompreisschwankungen zu reagieren und gleichzeitig in nachhaltige Technologien zu investieren
Die geschätzten Investitionskosten für das Projekt liegen bei rund 5 Millionen Euro, wobei eine 50-prozentige Förderung in Aussicht gestellt wurde. Die Realisierung dieser nachhaltigen Energielösungen verspricht nicht nur eine umweltfreundliche Wärmeversorgung für den Norden Neuburgs, sondern auch eine zukunftssichere Investition.
„Diese Veranstaltung hat gezeigt, wie wichtig der Wissensaustausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren für die Energiewende ist. Es war mir eine Freude Herrn Pröbster im Vorfeld mit unseren Erfahrungen bei seiner Bachelorarbeit unterstützt haben zu dürfen. Das Event war eine interessante Gelegenheit, wertvolle Einblicke und Rückmeldungen von anderen Experten und Akteuren auf diesem Gebiet zu erhalten und verschiedene Standpunkte zu diskutieren. Vor allem der frühzeitige Austausch mit beteiligen Behörden und die Einbindung potentieller Wärmekunden ist durch das vom Stadtrat getriebene Projekt hier offenbar gut gelungen“, sagt Herr Hajek.
Es ist uns wichtig, dass sich unsere Mitarbeiter aktiv an diesen zukunftsweisenden Projekten beteiligen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung und zur Energiewende leisten.
Weitere Informationen zu der Veranstaltung und den vorgestellten Konzepten finden Sie im vollständigen Artikel im Donaukurier hier.
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