„Abwasser als urbane Wärmequelle“ war das Thema des Live-Webinars, in dem unser Projektleiter Martin Hajek als Referent auftrat.
Die Veranstaltung, die von Dr. Herald Schäffler, Geschäftsführer des Ingenieurbüros sinnogy, moderiert wurde, befasste sich mit den Möglichkeiten der Nutzung von Abwasser als großartige potenzielle Wärmequelle, insbesondere in städtischen Gebieten. Dass dies zwar einer detaillierten Planung und anspruchsvollen Umsetzung bedarf, aber durchaus möglich ist, stellte Herr Hajek anhand verschiedener Beispiele von Projekten vor, die ratioplan in den letzten Jahren entwickelt hat.
Unter den zahlreichen Zuhörern waren u.A. Vertreter aus den Bereichen der Planung, Wärmeversorger oder Kommunen, die sich im Laufe des knapp zweistündigen Vortrags über das Thema thermische Abwassernutzung informieren konnten. Vorgestellt wurden nicht nur erfolgreiche Projekte unseres Büros die Zuhörer konnten sich auch zu den Themen Potenziale des Abwassers zur klimaneutralen Wärmeversorgung, Technologien zur Wärmeerzeugung im Kanal und nach der Kläranlage, Planung von der Idee bis zur Umsetzung und Finanzierung von Planung, Prüfung und Umsetzung informieren und ihre Fragen beantworten lassen.
“Das Live-Webinar ist für uns eine schöne Gelegenheit unsere Erfahrungen mit einer breiten Audienz zu teilen und den Akteuren die Möglichkeiten und Vorteile dieser interessanten Abwärmequelle zu erörtern, erklärt unser Projektleiter.”
Hintergrund:
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung entdecken immer mehr Kommunen das Potenzial des Abwassers als klimaneutrale Wärmequelle. Denn Flächen sind knapp, vor allem im dicht besiedelten städtischen Raum. Gleichzeitig fließt durch das Abwassersystem eine bisher kaum genutzte Wärmequelle mit einem konstant hohen Temperaturniveau von ca. 12 bis 20°C. In Deutschland fallen jährlich rund 10 Milliarden Kubikmeter Abwasser an. Damit können nach Schätzungen bis zu 12 Millionen Menschen mit einem neutralen Wärmeklima versorgt werden.
Dazu wird dem Abwasser im Kanal oder dem Auslauf der Kläranlage mit Wärmetauschern Wärme entzogen und mit Hilfe von Wärmepumpen auf ein nutzbares Temperaturniveau gebracht. Die Nutzwärme oder auch Kälte wird dann in ein angebundenes Gebäude oder Fernwärmenetz eingespeist. Doch Planung und Umsetzung sind anspruchsvoll. Die technischen Bedingungen im Kanal sind schwierig, der Wasserabfluss ist je nach Klima sehr unterschiedlich und die biologischen Abbauprozesse in Kläranlagen dürfen nicht beeinträchtigt werden.
Wenn Sie Abonnent der ekademie-Plattform sind (oder es werden wollen!), können Sie sich die vollständige Aufzeichnung über den untenstehenden Link ansehen: https://ekademie.com/live-webseminar-am-23-04-24-abwasser-als-urbane-waermequelle/
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